31.12.11

Ho Chi Minh - eine Stadt auf 2 Rädern

Ho Chi Minh und Umgebung ist der erste Stop auf meiner Reise durch Vietnam, Kambodscha und Laos. Man hat das Gefühl diese Stadt schläft nie und die ganze Bevölkerung ist auf Motorrädern bzw. Mofas unterwegs. Eine interessante Erfahrung...

29.1.
Die Anreise nach Ho Chi Minh war mit einigem Stress und Problemen verbunden. Leider hatte ich im Vorhinein vergessen die Bestätigung für das Vietnam-Visa auszudrucken. Somit begannen schon in Puerto Princessa die Probleme, weil Cebu Pacific Airways mein Visa sehen wollte bevor sie mir den Boarding Pass austellen konnten. Also musste ich ganz umstädnlich ins benachbarte Cafe, dort nach dem Wi-Fi Passwort fragen und die Bestätigung von meinem E-Mail Account downloaden und am PC am Schalter vorzeigen. Als wir dann in Manila für einen Zwischenstop waren, wollte ich das 2-seitige Dokument irgendwo drucken. Insgesamt dauerte die Prozdedur rund 1,5h bis ich endlich die 2 Seiten in meinen Händen hielt... unglaublich!

Nachdem wir um 1:00 Uhr morgens am Flughafen in Ho Chi Minh ankamen und die Visa-Prozedur erledigt hatten, holte uns ein Fahrer vom Hostel ab, somit waren wir schnell und unkompliziert am Ziel und konnten auch sogleich ins Bett. Am Folgetag hatten wir ja einiges geplant... die Erkundungstour des Stadtzentrums in Ho Chi Minh.

Ho Chi Minh ist eine ziemlich grosse Stadt mit 7,1 Mio Einwohnern und erstreckt sich über eine gigantische Fläche. Insgesamt gibt e über 5 Mio. Mopeds was man sofort hören, sehen und spüren kann. Das überqueren einer Strasse wird somit gleich zur Herausforderung vor allem auch weil es kaum Ampeln gibt, weder für den laufenden Verkehr oder für Fussgänger. Für unsere Erkundungstour und Stadtspaziergang haben wir uns auf den ersten Bezirk, dem Stadtzentrum, konzentriert. Wir starteten direkt vom Hostel aus, das zentral liegt. Zuerst besuchten wir den Ben-Thanh-Markt in dem man so alles findet, was man sich nur vorstellen kann. Von Kleidung, Handtaschen, Schmuck über Lebensmittel, Souveniers bis hin zu Nagelstudios und Blumen. Weiter ging es dann durch einen Strassenmarkt hindurch zum Opernhaus und der Notre-Dame-Kathedrale, neben welcher wir dann ein spätes Mittagessen genossen haben. Frisch gestärkt ging es weiter zum Wiedervereinigungspalast, welcher wohl DIE Sehenswürdigkeit in Ho Chi Minh Stadt ist. Danach ging es weiter zum Kriegsrestemuseum in dem man Panzer, Bomben etc. besichtigen kann. Zudem veranschaulicht das Mueseum auf eindrucksvoller Art, dass Krieg auch immer die Zivilisten besonders trifft. Nach dem Besuch dieses Museums hatten wir genug gesehen für diesen Tag und wir machten uns auf den Weg zur Skybar im Rex Hotel, von welcher aus man einen tollen Blick auf einen grossen Kreisverkehr hat, wo es nur so von Mopeds wimmelt... wir ließen wir den Abend gemütlich bei einem Cocktail ausklingen.

30.1.
Eine Tagestour ins Mekong-Delta stand am Plan. Wir hatten am Vorabend die Tour in unserem Hostel gebucht... Fazit der Tour: Reinfall hoch 2. Wir sind insgesamt mit über 40 Leuten unterwegs gewesen. Die Zeit über Silvester scheint auch in Vietnam Hochsaison zu sein und somit sind alle Touren extrem überfüllt und es ist wirklich kein Genuss mehr. Bis wir morgens endlich aus der Stadt kamen waren schon 1,5h vergangen, da der Bus immer wieder stehen bleiben musste um Leute aufzusammeln. Die Fahrt nach My Tho, unser erster Stop, dauerte dann rund 1,5h. Dort angekommen wurden wir meinem Boot über den Mekong geschifft und blieben bei den veschiedenen Inseln im Fluss stehen. Eine Insel mit Kokosnuss-Bonbons, eine Insel für Mittagessen und eine letzte Insel mit einer Bienenfarm. Alles scheint sehr für Touristen inszeniert zu sein und daher war es auch nicht wirklich schön. Zudem wurden wir durch mit Pferdekutschen durch Ben Tre kutschiert und mit kleinen Booten durch einen kleinen Wasserkanal transportiert. Alles war sehr hektisch und man konnte es leider nicht wirklich genießen... Immerhin waren wir dort, aber das "wirkliche" Mekong-Delta haben wir wohl nicht zu Gesicht bekommen.... leider!

Zum Abendessen haben wir uns mit einem Studienkollegen von Matthias getroffen, der in Ho Chi Minh sein Auslandssemester verbringt. Wir haben ganz ausgezeichnet in einem Restaurant in einem Garten gespeist... Hot Plate, ähnlich einem Raclette, wo man selbst am Tisch Fleisch, Meeresfrüchte etc. grillen kann. Während dem Essen hat es jedoch angefangen zu regnen, und zwar wie aus Kübeln. Gott sei Dank konnten wir unseren Tisch noch ein wenig weiter unter Dach schieben. Nach dem Essen ging es gleich zurück zum Hostel.... Wir waren totmüde!

31.1.
Am letzten Tag des Jahres 2011 haben wir uns für eine Tour zu den Cu Chi Tunnels entschieden. Eigentlich wollten wir dort zuerst selber mit dem Moped hinfahren, aber bei dem extremen Verkehr in Ho Chi Minh war uns unser Leben doch nicht ganz sicher... Gebucht haben wir dann schlussendlich eine Tour, die wir bereits am Vorabend in einem der zahlreichen Tour-Büros reserviert haben. Uns wurde versprochen dass nur 20 Teilnehmer einem Tour-Guide zu geteukt sind. Am nächsten Tag ging es dann schon um 8:00 Uhr los und wir realisierten auch sogleich, dass wir viel mehr Leute als 20 Personen waren. Insgesamt wurden 80 Personen einem Tour-Guide zugewiesen. Silvester ist auch in Vietnam Hochsaison und daher die Touren überbucht... Bis der Bus endlich aufgefüllt war, sind wieder eine gute Stunde vergangen. Zwischenstop wurde dann natürlich wieder in einem Souveniershop eingelegt. Das fängt langsam wirklich an zu nerven!!! Als wir bei den Tunnels ankamen, schauten wir zuerst ein kurzes Video an über die Bewohner in Cu Chi und wie sie das Tunnel-System als Schutz vor den Bombenangriffen als Lebensraum genutzt haben. Nach dem Film haben wir uns von der riesigen 80-Personen-Gruppe abgesplittet, obwohl wir das eigentlich gar nicht durften, aber wir wollten nicht unsere Zeit verschwenden. Also machten wir uns selbst auf den Weg und erkundeten das Areal, sind in Tunnel gekrochen und die Jungs haben am Schiessplatz noch ein paar Kugeln geschossen. Es war trotz all dem Umständen ein toller Ausflug zu den Tunnels.

Um ca. 15:00 Uhr waren wir dann wieder zurück in Ho Chi Minh. Die Jungs gingen noch in einen Wasserpark, was mich aber nicht interessierte. Ich bin lieber alleine in den nahe gelegenen Markt gegangen. Dort habe ich mir eine neue Handtasche gekauft, weil meine zufälligerweise auf dem Weg dort hin kaputt ging. Als ich dann zurück ins Hostel kam, wollte ich eigentlich meinem Blog-Eintrag über Ho Chi Minh schreiben, aber ich habe realisiert, dass meine SD-Karte mit einem Virus infiziert ist. Leider habe ich auch meine externe Festplatte und USB Stick zum Fotos sichern im Hostel benutzt, daher war alles mit einem Virus infiziert... wie ärgerlich. Die Festplatte und den USB Stick habe ich mittlerweile formatiert, aber ich konnte leider nicht alle Fotos von der SD Karte auf Dropbox sichern. Ca. 100 Bilder vom Sightseeing in Ho Chi Minh fehlen noch. Ich hoffe ich kann diese zu Hause irgendwie wieder herstellen. In der Zwischenzeit habe ich mir jetzt einfach eine neue Speicherkarte gekauft... Das ganze Virus-Dilemma hat mir leider ein wenig den Silvesterabend versaut, aber nach ein paar Drinks sah die Welt dann schon wieder besser aus.

Die Silvester-Party haben wir im Zentrum von Ho Chi Minh vor dem Rathaus verbracht. Dort war eine grosse Bühne aufgebaut, wo irgendwelche Vietnamesischen Stars aufgetreten sind. Deshalb war das Gedränge richtig gross und ich hatte zwischenzeitlich Angst dass eine Massenpanik ausbricht, aber es ging Gott sei Dank alles gut. Um 00:00 Uhr waren wir erstaunt, dass es kein Feuerwerk zu sehen gab, also war das Silvester dementsprechend ein wenig komisch. Kurz nach 00:00 Uhr hat sich die Strasse dann erstaunlich schnell geleert. Vermutlich waren die meisten Leute nur wegen den Superstars auf der Bühne gekommen und weniger wegen Silvester. In Vietnam ist chinesisches Neujahr, das dieses Jahr am 23.1. stattfinden, nach wie vor wichtiger. Also machten wir uns auf den Weg zurück Richtung Backpacker-Viertel, wo auch unser Hostel war. Dort feierten wir noch bis rund 3:00 Uhr in einer Bar. Fazit des Abends: OK, aber nicht überragend!

1.1.
Schon um 8:30 Uhr hat der Wecker uns aus dem Bett geläutet, schliesslich mussten wir noch den Rucksack packen, bevor unser Bus weiter ging nach Phnom Phen, die Hauptstadt Kambodschas. Der Bus fuhr um 10:30 Uhr los und nach ca. 6h Fahrt erreichten wir um ca. 17:00 Uhr Phnom Phen.

Hier 5 Fotos vom Silvesterabend. Mit mehr kann ich im Moment aufgrund des Virus auf der SD Karte nicht dienen... sorry:
Ho Chi Minh

Liebe Grüsse in die verschneite Heimat. Ich hoffe ihr versinkt nicht ganz und gar im Schnee ;)
jUDy

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