07.01.12

Siem Reap und die Tempel von Ankor Wat


4.1.
Um ca. 7:00 Uhr sind wir mit dem Nachtbus aus Phnom Phen in Siem Reap angekommen. Ich war erstaunt wie gut ich in dem Bus schlafen konnte. Manchmal hat es doch Vorteile wenn man klein ist, vor allem hier in Asien, da alles auf Asianten Durchschnittsgrösse abgestimmt ist. An der Bushaltestelle wartete schon das Tuk Tuk auf uns, welches das Hostel für uns geschickt hatte. Im Hostel frühstückten wir dann noch und relaxten ein wenig bevor wir uns dann um ca. 10:00 Uhr ein Fahrrad ausgeliehen haben und uns auf den Weg zu den Tempeln machten. Die Tempel sind nicht allzu weit von Siem Reap entfernt und daher leicht mit dem Fahrrad erreichbar. Für den ersten Tag bei den Tempeln haben wir uns für die "kleine Runde" entschieden. Wir haben uns allerdings auf ein paar Tempel beschränkt, alle kann man nicht sehen. Wir besuchten Ankor Wat, der wohl wichtigste Tempel, Rasat Krava, Bat Chum, Banteay Kdei, Sras Srang, Ta Prohm (der Tomb Raider Tempel), Ta Keo und Ta Nai, wo wir den Sonnenuntergang bestaunen konnten. Die Tempel sind wirklich sehr beeindruckend und ich kann jetzt auch verstehen, warum die Tempel von Ankor Wat zu den Weltwundern zählt.

Am Rückweg war es dann schon stockdunkel, aber die Strassenbeleuchtung war ganz in Ordnung. Nur der Arsch hat am Ende richtig weh getan und das Fahrrad fahren wurde echt zur Qual. Um rund 19:00 Uhr waren wir zurück... also waren wir insgesamt vielleicht 5h auf dem Fahrrad... aua :)

Am Abend haben wir dann im Hostel gegessen und einfach nur relaxt, eine Runde im Pool gedreht und Karten gespielt. Ich bin dann schon ziemlich früh totmüde ins Bett gefallen.

5.1.
Tag 2 unsere Tempelerkundungstour. Mein Allerwertester hat am Morgen immer noch geschmerzt und mir wäre es lieber gewesen an diesem Tag die Tempel mit dem Tuk Tuk zu erkunden, aber die Jungs wollten unbedingt wieder ein Fahrrad mieten. Also konnte ich auch nicht nein sagen, alleine mit dem Tuk Tuk ist auch langweilig. Also machten wir uns nach dem Frühstück wieder auf den Weg zum Fahrradverleih (1 Dollar pro Tag). Die ersten Minuten auf dem Fahrrad waren der Horror, aber mit der Zeit ging es wieder ganz gut. An diesem Tag haben wir uns für die "grosse Runde" entschieden, also noch mehr Tempel und noch weiter mit dem Fahrrad. Aber wir haben einige Tempel einfach ausgelassen... die Tempel sehen mit der Zeit alle gleich aus und die Motivation schwindet :) Also haben wir uns wirklich nur auf die wichtigsten beschränkt... Ankor Thom mit Bayon, Baphuon, Preah Khan und Neak Pean. Wir waren sogar erstaunlich schnell... Um ca. 17:00 Uhr waren wir wieder zurück in Siem Reap und ich war heilfroh, dass ich das Fahrrad abegeben konnte :)

Am Abend haben wir uns dann auf den Weg zur "Pub Street" gemacht, die voll mit Restaurants, Pubs, Bars und Clubs ist. Dort haben wir Abengegessen und danach sind wir noch ausgegangen in eine Bar, die voll mit Touristen war. Es war ein ganz netter Abend, aber die Müdigkeit war stärker, also war ich schon um rund 2:00 Uhr wieder zu Hause.

6.1.
Der ultimative Faulenzertag. Ich war die erste von unserer Truppe, die wach war. Um kurz nach 10:00 Uhr frühstückte im Hostel, schrieb Postkarten, las im Reiseführer. So nach und nach tauchten immer mehr von den Alkoholleichen auf. Einige hatten wirklich einen schlimmen Kater :) Ich war Gott sei Dank verschont... Bei mir fingen aber hingegen die Magenprobleme an. Ich habe mir vermutlich eine Lebensmittelvergiftung eingefangen, also war es mir ganz Recht, dass wir einfach im Hostel blieben, da somit eine Toilette immer nah war.

Am Nachmittag machte ich mich noch auf den Weg zum Postamt und schlenderte durch den Markt, welcher jedoch nur voll mit "I love Cambodia" T-Shirts und Souveniers war.

Am Abend gingen wir wieder in die Pub Street, aber mir war so gar nicht nach Essen zu Mute. Also trank ich nur einen Banana Shake und schaute den anderen zu wie sie eine leckere Pizza in sich hinein stopften. Im Restaurant waren zwar nur Ventilatoren aber mir war wirklich zu kalt und ich hatte Gänsehaut... ich fühlte mich zunehmend schlechter und wollte einfach zurück ins Hostel ins Bett. Die anderen haben sich noch eine Massage gegönnt und sind dann noch eine Runde ausgegangen. Als ich zurück kam ins Hostel habe ich zuerst einmal Fieber gemessen... 38.64C°. Also nahm ich nur noch schnell eine Mexalen-Tablette und hinterliess den Jungs eine Nachricht an ihrer Tür, dass ich sie morgen wahrscheinlich nicht zu den Wasserfällen begleiten werde.

7.1.
Die Nacht war ziemlich durchwachsen. Ich bin oft aufgewacht und habe auch noch 1x Fieber gemessen... 39.09°C. Während des Tages habe ich mehr oder weniger nur geschlafen, bin im Bett gelegen und habe Wasser getrunken. Am späten Nachmittag habe ich dann noch 4 kleine Babybananen gegessen, die einzige Mahlzeit des Tages. Das Fieber ist mittlerweile besser... nur noch ca. 37-37.5°C und ich fühle mich auch schon auf dem Weg der Besserung. Morgen geht es dann um 5:00 Uhr morgens mit dem Bus nach Laos. Die Fahrt dauert 11h... ich hoffe ich überstehe die lange Fahrt ohne grössere Probleme, aber ich bin zuversichtlich

Hier der Link zum Webalbum über die Tempel von Ankor Wat
Siem Reap & Ankor Wat

Liebe Grüsse in die verschneite Heimat
jUDy


04.01.12

Phnom Phen - Hauptstadt Kambodschas

Phnom Phen, eine aufstrebende und sich schnell entwickelnde Hauptstadt... jedoch regiert hier immer noch Armut an jeder Straβenecke!

1.1
In Phnom Phen angekommen, ging es mit dem Tuk Tuk zum Hostel "Eighty Eight"... ich glaube das coolste Hostel in dem ich je war. Es verfügt über eine grosse Bar mit Pool. Echt traumhaft schön für 7 Dollar die wir hier pro Nacht bezahlen. Zur Feier des neuen Jahres gingen wir am Abend ganz chique an der Flusspromendade in einem schönen Restaurant essen. Das Essen war ausgezeichnet... ich bin jetzt schon Fan der Kambodschanischen Küche! Nach dem Esssen schlenderten wir noch ein wenig durch die Strassen und landeten zufälligereweise beim Night Market, der nur an Wochenenden geöffnet hat. Dort probierten wir noch einige Köstlichkeiten von Strassenküchen und Zuckerrohrsaft.... mhmmmm lecker!

2.1.
Wir starteten nur sehr langsam in den Tag... relativ lange geschlafen, gemütliches Frühstück mit Müsli und frischen Früchten bevor wir dann ein Tuk Tuk für den Tag besorgten. Auf dem Plan standen zuerst die Gedenkstätte Choeng Ek oder auch "Killing Fields" wo von 1975-1978 über 20.000 Menschen (Gefangene, Frauen und sogar Kinder und Babies) kaltblütig ermordet und in Massengräbern verscharrt worden waren. Ein Audio-Guide führt die Leute durch das Areal von Choeng Ek... ein wirklich grausamer Ort! Es ist traurig und erschreckend was dort passiert ist. Mehr als ein Drittel der Massengräber wurden ausgegraben, jedoch kommen bis heute immer noch Zähne und Kleidungsfetzen zum Vorschein, vor allem nach der Regenzeit. Auf dem ganzen Areal sind immer wieder Kleidungsstücke im Boden zu sehen...

Die Tuk Tuk Fahrer warteten vor der Gedenkstätte auf uns und brachten uns dann wieder zurück in die Stadt zum Royal Palace. Der Eintritt war mit 7 Dollar ziemlich hoch, trotzdem wollten wir uns diese Sehenwürdigkeit nicht entgehen lassen. Der Königspalast und die Silver Pagode sind sehr beeindruckend. Es war Gott sei Dank nicht sehr viel los, also konnten wir uns alles in Ruhe anschauen. Auf dem Rückweg zum Hostel legten wir noch einen kleinen Zwischenstop beim Central Market ein. Jedoch waren die Stände gerade dabei zu schliessen. Es war schon nach 17:00 Uhr. Zu kaufen gab es dort vorwiegend "Touristensachen" wie T-Shirts, Handtaschen etc. Wir blieben ebenfalls noch bei einer Strassenküche stehen, wo wir ein Zuckerrohrsaft und einen kleinen Hot Dog Snack bestellten. Wir wollten testen wie restistent wir bereits sind. Bis jetzt habe ich keine Anzeichen einer Lebensmittlvergiftung. Ich hatte bis jetzt immer noch Glück, jedoch hatten 2 Leute von unserer Gruppe schon Probleme aufgrund des Essens. Also Daumen halten ;)

Am Abend wollten wir dann das Phnom Phen Nachtleben erkunden. Der Tuk Tuk Fahrer hat uns zwar nicht dort abgesetzt wo wir ursprünglich wollten, aber auch dort fanden wir eine coole Beschäftigung... eine Fisch-Fuss-Massage. Erst nach ca. 1,5h entschlossen wir uns dann in den gegenüber liegenden Club "Heart of the Darkness" zu gehen. Es war ein wirklich cooler und wunderschöner Club, allerdings rand voll mit Prostituirten :) Aber das ist anscheinend normal in Kambodscha... Wir waren erst um kurz vor 4:00 Uhr zurück im Hostel. Ein echt toller Abend ging zu Ende.

3.1.
Der zweite Tag in Phnom Phen... so viel gab es auch nicht zu sehen, also schliefen wir erst einmal bis rund 9:30 Uhr. Auch der Vorabend in dem Club hing uns ein wenig nach also gab es nur ein spätes Frühstück... Danach mussten wir schon auschecken, aber wir konnten unser Gepäck im Hostel einlagern. Wir machten uns auf dem Weg zum nahe gelegenen Wat Phnom, weil irgendjemand gelesen hatte, dass es dieser Tempel auch "Monkey Hill" genannt wird. Im Grunde sind wir nur wegen Affen dorthin, aber es waren leider keine Affen dort. Wir haben da wohl etwas falsch verstanden oder über einen anderen Hügel gelesen... :)

Danach hat sich die Gruppe aufgesplittet. 2 sind zurück zum Hostel, weil sie sich nicht gut fühlten, 3 Leute sind zum Russian Market und Peter und ich haben uns mit dem Tuk Tuk auf dem Weg zum Tuol Sleng Gefängnis gemacht, in welchem verdächtige Personen im Pol Pot Regime zu Tode gefoltert wurden. Eine wirklich grausamer Ort!!!

Wir haben uns dann zu Fuss auf den Weg zurück Richtung Zentrum gemacht. Man hat somit einen tollen Eindruck von der Stadt fern von den klassischen Touristenattraktionen bekommen können. Auf dem Weg wollten uns zwar mindestens 20 Leute ein Tuk Tuk verkaufen aber wir haben trotz der Hitze dankend abgelehnt. Wir haben noch eine kleine Runde im Orussey Market gedreht, welcher wirklich eindrucksvoll war. Wir konnten kein einziges "I love Cambodia" T-Shirt erspähen und zudem begegneten uns auch keine Touristen.

Mit dem Tuk Tuk ging es danach zur River Side, wo wir in einem Restaurant gegessen habe, das einem Norweger gehört. Der Inhaber hat uns noch ein paar Tipps für die Reise nach Siem Reap und die Weiterreise nach Laos gegeben. Zufälligerweise haben wir dann noch die Truppe, die auf dem Russian Market waren getroffen und gemeinsam sind wir mit dem Tuk Tuk zurück zum Hostel, wo wir dann für 5h nur relaxt haben. Der Nachtbus nach Siem Reap fuhr erst um 12:30 von der Busstation ab. Endlich hatte ich genügend Zeit zum Blog schreiben, was nach über einer Woche Sendepause nötig war.

Hier der Link zum Webalbum:
Phnom Phen

Ganz liebe Grüsse in die Heimat!
jUDy